Bis in die 90er war die Kleinstadt Berga/Elster reich an Industrie, Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten.
Die nahegelegene Wismut machte die Stadt berühmt als willkommener Luftkurort. Berga/Elster war und ist auch heute noch ein beliebtes Ausflugsziel.
Nach der deutschen Wiedervereinigung änderte sich jedoch vieles. Mehr und mehr Händler und Gastronomen gaben auf. Viel zu viele Schrottimmobilien verschandeln das Stadtbild. Das Schloss soll dem Verfall überlassen werden. Die Zukunft des Erlebnisparks in Albersdorf steht in den Sternen. Dies sind nur ein paar Gründe dafür, dass negative Stimmung in dem eigentlich so idyllischen Städtchen droht, sich zu entwickeln. Doch Frust und negatives Reden bringt die Stadt nicht voran. Was also ist zu tun, um nicht nur Touristen wieder mehr anzulocken, sondern auch Menschen, die hier ihre Zukunft sehen, hier Wurzeln schlagen wollen? Wie können wir unsere Jugend in ihrem Geburtsort halten?
Im März 2019 trafen sich zwei Bergaer mit dem Bürgermeister und stellten genau diese Fragen. Alle drei beschlossen, eine Interessengemeinschaft „Kultur für Berga/Elster“ zu gründen.
Vom „ICH“ zum „WIR“!
Das heißt: Engagierte Bürger und alle Vereine sowie Ortsgemeinschaften, die ebenfalls etwas bewegen wollen und auch schon viele Jahre aktiv tätig sind, in der Gemeinschaft zusammenzuführen. Berga/Elster soll „aufgehübscht“ werden! „Nicht meckern, sondern machen!“ ist die Devise des losen Verbundes von ca. 10 Bürgern. Seit Mai treffen wir uns monatlich und arbeiten an der Realisierung ausgewählter Projekte.
Die enge Zusammenarbeit mit allen Vereinen, besonders mit dem Heimat- und Geschichtsverein e.V., mit der Stadtverwaltung, den Stadt- und Ortsteilräten, mit den Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie ein Hand in Hand mit Gewerbetreibenden sind bei der Umsetzung aller Projekte unumgänglich.
Alle sind sich darüber im Klaren: Berga/Elster kann sich nicht mit touristischen Hochburgen wie in Bayern oder Tirol messen. Wir müssen an das anknüpfen, was unser Kleinod im Elstertal zu bieten hat, müssen gemeinsam eigene Wege finden.