Kleinkundorf liegt östlich von Berga auf erhöhter Lage an der Bundestraße nach Werdau. Die Gemarkung liegt am Rande der Tagebaurestflächen der Wismut AG.

Im Jahr 1378 erscheint der Ortsname als Cunratisdorf erstmalig in einer Urkunde der Markgrafen zu Meißen und Landgrafen zu Thüringen. Fast 50 Jahre später kam der Ort mit der Pflege Berga an Heinrich von Weida und kurze Zeit danach an die Familie von Wolfersdorf auf Culmitzsch. Der Ort verfügt über keine eigene Kirche. Kirch- und Schulangelegenheiten fallen in die Zuständigkeit von Culmitzsch.

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1524 wird die Kleinkundorfer Mühle erstmals schriftlich erwähnt – der Standort der Mühle ist heute nur noch Ortskundigen bekannt. Im Jahre 1604 wird ein Vorwerk (das spätere Freigut in der Ortsmitte) erwähnt, dem Joachim von Wolfersdorf gehörig, verpfändet an Hieronymus von Würzburg.

1613 starben in dem kleinen Ort 37 Personen an der Pest. Hundert Jahre später werden 22 Wohnhäuser mit ca. 120 Personen gezählt.

1816 kommt Kleinkundorf zum Großherzogtum Sachsen- Weimar. Die große wirtschaftliche Not in den 1850er Jahren geht auch hier nicht spurlos vorüber. 14 Personen wandern aus nach Amerika. Um 1900 gibt es drei Gasthäuser im Ort – „Zur Sonne“, „Jahns Gastwirtschaft“ und „Heckerts Restaurant“. Zum Vergleich – 2019 gibt es gar keine Lokalität mehr.

1911 wird das Dorf elektrifziert. Erst 1960 erfolgt der Anschluss an das Wasserver- und entsorgungsnetz. Bis dahin wurden noch die Hausbrunnen genutzt.

Die Einwohnerzahl liegt heute bei ca. 60.

Quelle: Heimat- und Geschichtsverein Berga/Elster e. V.