Zickra wird in einer Urkunde im Staatarchiv Weimar erstmals 1307 schriftlich genannt. In diesem Jahre stiftete Ritter Konrad vom Bockwitz für sein Seelgerät zwölf Schillinge Zins aus Zickra (Cycorawe).

Die zweite schriftliche Erwähnung Zickras datiert vom Jahre 1330. Damals übereignete Vogt Heinrich IV. von Gera dem Kloster Cronschwitz bei Weida neun Schillinge Zins aus Zickra (Zeikara). 1378 wird Zickra als unter den zur Herrschaft Berga gehörigen Orten aufgeführt.

1546 hat der kirchlich und schulisch nach Clodra gewiesene Ort 16 „Hausbesessene“ (Einwohner mit Haus- und Landwirtschaftsbesitz), so dass die damalige Gesamteinwohnerzahl etwa 70 bis 80 betrug. Auch die wenigen Häuser in Buchwald, gehören zu Zickra. Das kleine Örtchen entstand ca. 1790 unter dem Namen „Buchwaldshäuser“ und gehörte am Anfang seiner Entstehung zu Clodra später zu Zickra. Es bestand damals aus einem Vorwerk und dabei 4 Drescherhäuser. Bei Bauarbeiten in der Ortslage wurden mittelalterliche Kleinfunde gemacht. An den bäuerlich geprägten Ortskern mit einer stattlichen zweihundertjährigen Rosskastanie schließt sich heute eine Neubausiedlung entlang der Landstraße nach Weida an.

Am 21. März 1920 tobten in Sichtweite des Ortes heftige Kämpfe, die als »Schlacht bei Zickra« bekannt wurden. Die am Kapp-Putsch beteiligten Reichswehr-Einheiten kapitulierten. In der Gaststätte von Zickra befand sich in der DDR-Zeit eine heimatgeschichtliche Ausstellung zu diesen Kampfhandlungen.

Dieser Gasthof– ein schöner Fachwerkbau – ist heute Kulturhof und als Ort zahlreicher kultureller Veranstaltungen und traditioneller Handwerkermärkte weit über die Grenzen unserer Region hinaus bekannt und beliebt.

Quelle: Heimat- und Geschichtsverein Berga/Elster e. V.